Thema des Bandes ist "das abwesende Zentrum der politischen Ontologie" (so der nicht übersetzte Untertitel der englischen Originalausgabe), als das der Autor "das cartesianische Subjekt" begreift: "Die drei Teile dieses Buches nehmen die drei Felder in den Blick, auf denen es heute um Subjektivität geht: die Tradition des Deutschen Idealismus; die post-althussersche politische Philosophie; die 'dekonstruktivistische' Transformation vom Subjekt zum Problemfeld vielfältiger Subjektpositionen und Subjektivierungen." (8) Die Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Richtungen der zeitgenössischen Kritik an dem hier mit Descartes identifizierten, vom "Cogito" her gedachten Subjekt-Begriff folgt in jedem der drei Teile dem Verfahren, zunächst aus dem Werk jeweils eines Autors (in der Reihenfolge der drei Hauptteile: Martin Heidegger, Alain Badiou, Judith Butler) exemplarische Thesen der dort formulierten Subjekt-Kritik abzuleiten. Daran anschließend befasst sich der Autor dann jeweils in einem zweiten Kapitel mit den Veränderungen, welche die dabei zugrunde liegenden Auffassungen von Subjekt und Subjektivität im Politischen in der an die Autoren anschließenden Debatten erfahren haben. Die Zielsetzung dieser systematischen Rekonstruktion der Hauptströmungen zeitgenössischer politischer Theorie umreißt der Autor in der Einleitung so: "Ist dieses Buch auch vom Grundtenor her ein philosophisches, so will es doch zuerst und vor allem eine engagierte politische Intervention sein, die die brennende Frage angeht, wie man in unserem Zeitalter des globalen Kapitalismus und seines ideologischen Supplements, des liberal-demokratischen Multikulturalismus, ein linkes, antikapitalistisches Projekt neu formulieren kann." (11)