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/ 12.06.2013
Walter Erhart / Herbert Jaumann (Hrsg.)

Jahrhundertbücher. Große Theorien von Freud bis Luhmann

München: C. H. Beck 2000 (Beck'sche Reihe 1398); 494 S.; 17,84 €; ISBN 3-406-45938-2
Die Beiträge des Bandes gehen auf Vorträge zurück, die im Rahmen der Vorlesungsreihe "Bücher des Jahrhunderts - Theorien des 20. Jahrhunderts" im Wintersemester 1998/99 und im Sommersemester 1999 an der Universität Greifswald gehalten wurden. Ziel der Herausgeber war eine Zusammenstellung großer "Theoriebücher", die aufgrund ihrer nachhaltigen Wirkung im Rückblick als "symbolische Wegmarken der geistigen und socialen Strömungen" des 20. Jahrhunderts gelten können (10). Die ausgewählten Bücher ve...
Walter Erhart / Herbert Jaumann (Hrsg.)

Jahrhundertbücher. Große Theorien von Freud bis Luhmann

München: C. H. Beck 2000 (Beck'sche Reihe 1398); 494 S.; 17,84 €; ISBN 3-406-45938-2
Die Beiträge des Bandes gehen auf Vorträge zurück, die im Rahmen der Vorlesungsreihe "Bücher des Jahrhunderts - Theorien des 20. Jahrhunderts" im Wintersemester 1998/99 und im Sommersemester 1999 an der Universität Greifswald gehalten wurden. Ziel der Herausgeber war eine Zusammenstellung großer "Theoriebücher", die aufgrund ihrer nachhaltigen Wirkung im Rückblick als "symbolische Wegmarken der geistigen und socialen Strömungen" des 20. Jahrhunderts gelten können (10). Die ausgewählten Bücher verkörpern ihnen zufolge jeweils eine zentrale Theorie sowie eine davon ausgehende Denkrichtung, dürfen für diese jeweils als repräsentativ gelten und fortdauernde Aktualität für sich beanspruchen - auch wenn sie sich, wie etwa Spenglers Ansatz zu einem dezentralen Kulturpluralismus, nicht durchzusetzen vermochten. Primäres Kriterium für die Auswahl, der die Herausgeber selbst bescheinigen, "sehr 'deutschlastig'" und "ziemlich eurozentrisch" (11) zu sein, war dabei bewusst nicht das Buch als Teil des Werks seines Autors, sondern in der Tat das Buch selbst. Nicht zuletzt damit erklären die Herausgeber auch die Abwesenheit naturwissenschaftlicher Theorien in ihrer Zusammenstellung - aber ihr Ansatz zielte ja von vornherein auf die Kultur- und Sozialwissenschaften. Inhalt: Renate Schlesier: Hermeneutik auf dem Königsweg zum Unbewußten. Freuds Traumdeutung (1900) (14-37); Michael Astroh: Edmund Husserl: Logische Untersuchungen (1900/1901) (38-51); Herbert Jaumann: Oswald Spengler: Der Untergang des Abendlandes (1918/1922) (52-72); Hans Jürgen Heringer: Wittgensteins Tractatus Logico-Philosophicus (1921) (73-92); Wolfgang Schluchter: Max Weber: Wirtschaft und Gesellschaft. Grundriß der verstehenden Soziologie (1921/22) (93-106); Jürgen Mittelstraß: Martin Heidegger. Diesseits und jenseits von Sein und Zeit (1927) (107-127); Helmut Lethen: Carl Schmitt: Der Begriff des Politischen (1927) (128-146); Karl-Siegbert Rehberg: Mängelwesen, Entlastung und Institutionen. Arnold Gehlen: Der Mensch (1940) (147-167); Peter Bürger: Jean-Paul Sartre: Das Sein und das Nichts (1943). "Draußen sind wir zu finden." Sartres Subjektbegriff (168-183); Gerhard Schweppenhäuser: Am Ende der bürgerlichen Geschichtsphilosophie. Max Horkheimer / Theodor W. Adorno: Dialektik der Aufklärung (1947) (184-205); Christa Bürger: Simone de Beauvoir: Das andere Geschlecht (1949). Theorie als Autobiographie (206-223); Renate Lachmann: Dialogisches Denken und Rhetorik bei Michail Bachtin (224-244); Walter Erhart: Claude Lévi-Strauss: Die elementaren Strukturen der Verwandtschaft (1949) (245-261); Rainer Rosenberg: Georg Lukács: Die Zerstörung der Vernunft (1954) (262-277); Gisela Febel: Das unendliche Gespräch - Annäherungen an Hans-Georg Gadamers Wahrheit und Methode (1960) (278-296); Franz von Kutschera: Thomas S. Kuhn: Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen (1962) (297-312); Ursula Link-Heer: Michel Foucault: Les mots et les choses (1966) (313-334); Werner Stegmaier: Jacques Derrida: De la Grammatologie (1967) (335-357); Egon Flaig: Pierre Bourdieu: Entwurf einer Theorie der Praxis (1972) (358-382); Konrad Ott: Jürgen Habermas: Theorie des kommunikativen Handelns (1981) (383-406); Jürgen Fohrmann: Der Zettelbau. Niklas Luhmann: Die Gesellschaft der Gesellschaft (1997) (407-426).
Thomas Nitzsche (TN)
M. A., Fachreferent für Politikwissenschaft, Soziologie und Wirtschaftswissenschaft an der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek in Jena (ThULB).
Rubrizierung: 5.46 Empfohlene Zitierweise: Thomas Nitzsche, Rezension zu: Walter Erhart / Herbert Jaumann (Hrsg.): Jahrhundertbücher. München: 2000, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/14092-jahrhundertbuecher_16881, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 16881 Rezension drucken
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