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/ 12.06.2013
Roland Schulz

Macht - Ursprung und soziale Funktion. Ein Lesebuch

Frankfurt a. M.: R. G. Fischer Verlag 2000; 171 S.; pb., 16,36 €; ISBN 3-8301-0037-X
"Dies ist keine sozialwissenschaftliche Untersuchung. Die Sozialwissenschaften [...] sind mir suspekt, denn sie verfügen bis heute über keine moderne und erkenntnisleitende Gesellschaftstheorie und kein gültiges Menschenbild. Statt dessen flüchten sie zu irgendwelchen Hopi-Indianern und untersuchen das dortige Gruppenverhalten." (7) Anstelle der Sozialwissenschaft setzt Schulz die Konversation: "Ich schreibe, wie ich spreche, was prompt nicht ganz gelungen ist." (7) Sein Redefluss springt dabei ...
Roland Schulz

Macht - Ursprung und soziale Funktion. Ein Lesebuch

Frankfurt a. M.: R. G. Fischer Verlag 2000; 171 S.; pb., 16,36 €; ISBN 3-8301-0037-X
"Dies ist keine sozialwissenschaftliche Untersuchung. Die Sozialwissenschaften [...] sind mir suspekt, denn sie verfügen bis heute über keine moderne und erkenntnisleitende Gesellschaftstheorie und kein gültiges Menschenbild. Statt dessen flüchten sie zu irgendwelchen Hopi-Indianern und untersuchen das dortige Gruppenverhalten." (7) Anstelle der Sozialwissenschaft setzt Schulz die Konversation: "Ich schreibe, wie ich spreche, was prompt nicht ganz gelungen ist." (7) Sein Redefluss springt dabei von Biologismen zu Betrachtungen über den repräsentativen Charakter der Religion zurück zu Auseinandersetzungen mit unsauberem Sprachgebrauch und weiter zu Betrachtungen über Erziehung und Sozialisation. Immer wieder kommt er auf die Kategorie Schuld zurück. "Wer zieht den Nutzen aus unserer auch noch zwangsvererbten Dauerschuld?" (144) Leider bleibt der Autor auf diese eigentlich interessante Frage die Antwort schuldig, bevor er zum Fazit kommt: "Wir brauchen eine neue Rationalität; besonders bei der Bewertung menschlichen Verhaltens. Die traditionellen Werte behindern eine neue, zeitgemäßere Organisation sozialen Lebens eher, als daß sie sie fördern." (169) Inhalt: Gebrauchsanleitung; Leitet sich Macht von Übermacht ab?; Die Macht der Kirchen; Politik und Macht; Die Quotengesellschaft; Arbeit und Macht; Ökonomie und Macht; Wissen ist Macht; Die Funktion von Stimme und Sprache; Die himmlische Macht der Liebe; Die systemeigene Dynamik; Die Macht in uns; Selbstorganisation menschlichen Lebens.
Markus Lang (ML)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 5.422.2 Empfohlene Zitierweise: Markus Lang, Rezension zu: Roland Schulz: Macht - Ursprung und soziale Funktion. Frankfurt a. M.: 2000, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/14126-macht---ursprung-und-soziale-funktion_16921, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 16921 Rezension drucken
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