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/ 12.06.2013
Leo Kißler / Melanie Graf / Elke Wiechmann

Nachhaltige Partizipation. Beschäftigungsbeteiligung als Beitrag für Chancengleichheit

Berlin: edition sigma 2000 (Modernisierung des öffentlichen Sektors: Sonderband 14); 269 S.; 18,41 €; ISBN 3-89404-764-X
Die mit Unterstützung der Hans-Böckler-Stiftung 1998/99 durchgeführte Studie analysiert die Rolle, die die Beteiligung von Beschäftigten im Rahmen der Modernisierung der kommunalen Verwaltung spielt. In der einleitenden Erläuterung des zugrunde gelegten Partizipationsbegriffs werden drei Kernthesen formuliert, die zugleich den gegenwärtigen Stand der Verwaltungsmodernisierung umschreiben sollen: (1) Der Modernisierungsprozess stagniert, weil die deklarierten Gestaltungsziele (Produktivitätssteig...
Leo Kißler / Melanie Graf / Elke Wiechmann

Nachhaltige Partizipation. Beschäftigungsbeteiligung als Beitrag für Chancengleichheit

Berlin: edition sigma 2000 (Modernisierung des öffentlichen Sektors: Sonderband 14); 269 S.; 18,41 €; ISBN 3-89404-764-X
Die mit Unterstützung der Hans-Böckler-Stiftung 1998/99 durchgeführte Studie analysiert die Rolle, die die Beteiligung von Beschäftigten im Rahmen der Modernisierung der kommunalen Verwaltung spielt. In der einleitenden Erläuterung des zugrunde gelegten Partizipationsbegriffs werden drei Kernthesen formuliert, die zugleich den gegenwärtigen Stand der Verwaltungsmodernisierung umschreiben sollen: (1) Der Modernisierungsprozess stagniert, weil die deklarierten Gestaltungsziele (Produktivitätssteigerung, Kundenorientierung, Beschäftigtenbeteiligung) von einer betriebswirtschaftlichen Orientierung dominiert werden; (2) die Verwaltungsreform setzt einen organisierten Beteiligungsprozess - die arbeitnehmerorientierten Interessenvertretungen eingeschlossen - voraus und (3) sie ist nicht geschlechtsneutral. Von dieser Sichtweise ausgehend ist das Ziel der Untersuchung, "die existierenden Partizipationsdefizite kenntlich zu machen, systematisch zu erheben und zu analysieren, um sowohl den Optimierungsbedarf als auch die realistischen Chancen für eine gelingende Beschäftigtenbeteiligung im kommunalen Modernisierungsprozeß offenzulegen" (28). Empirisch beruht die Studie einerseits auf einer bundesweiten Befragung von Personalräten und Frauenbeauftragten großstädtischer Kommunalverwaltungen und andererseits auf Fallstudien von fünf Städten (Bochum, Hagen, Lübeck, Witten und Wuppertal). Schließlich runden Befunde einer Begleitforschung zum "Bürgerladen Hagen" - den die Autoren als Beispiel eines "strukturinnovativen Partizipationsprozesses" einstufen - die Erhebung ab. Inhaltsübersicht: 1. Einleitung: Partizipation im Rathaus - Eine Chance für die Chancengleichheit?: 1.1 Was heißt "Partizipation"?; 1.2 Prämissen für gelingende Beschäftigtenbeteiligung; 1.3 Partizipation und Gleichstellung: Der geschlechtsspezifische Modernisierungsdiskurs; 1.4 Zusammenfassung: Anforderungen an einen Partizipationsprozess, der die Frauen nicht vergisst. 2. Beschäftigtenbeteiligung im Urteil von Beschäftigten und ihren Interessenvertretungen: 2.1 Beschäftigtenbefragungen zur Bestandsaufnahme und als Partizipationsinstrument; 2.2 Partizipation aus der Beschäftigtensicht; 2.3 Partizipation im Urteil der Interessenvertretungen; 2.4 Die Rolle der Interessenvertretungen im Partizipationsprozess; 2.5 Von der quantitativen Betrachtung zur qualitativen Beurteilung von Partizipationsprozessen - ein Fazit. 3. Partizipationspraxis in Großstadtverwaltungen - des Kaisers neue Kleider? 3.1 Bochum: "In manchen Bereichen brach die Revolte aus!"; 3.2 Hagen: Qualitätszirkelkonzept ohne Qualitätszirkel?; 3.3 Lübeck: Beteiligungsorganisation ohne Beteiligte?; 3.4 Witten - Beteiligung ohne Ergebnisumsetzung?; 3.5 Wuppertal: "Es hat sich viel getan und doch nichts bewegt!". 4. Vom Bürgerladen zum Bürgeramt - eine Partizipationsgeschichte? 4.1 Partizipationsrelevanz und Gestaltungsmerkmale des Bürgerladens und der Bürgerämter; 4.2 Partizipation in den Bürgerämtern und im zentralen Bürgeramt; 4.3 Wie Partizipation nicht aussehen sollte: das Thema "Samstagsarbeit" in den Bürgerämtern; 4.4 Partizipation in den Bürgerämtern: eine Erfolgsstory? 5. Partizipationserfolg - erfolgreiche Partizipation: 5.1 Die Partizipationspraxis aus Akteurssicht; 5.2 Die Partizipationspraxis aus Wissenschaftssicht; 5.3 Der Zweck heiligt die Mittel - der Partizipationszweck. 6. Die Partizipative Arbeitsorganisation als Erfolgsstrategie? Anhang: A. Bundesweite Befragung der Personalräte und Gleichstellungsbeauftragten; B. Einzelfallstudien; C. Bürgeramt Hagen.
Thomas Mirbach (MIR)
Dr., wiss. Mitarbeiter, Lawaetz-Stiftung Hamburg, Lehrbeauftragter, Institut für Politische Wissenschaft, Universität Hamburg.
Rubrizierung: 2.3252.3312.36 Empfohlene Zitierweise: Thomas Mirbach, Rezension zu: Leo Kißler / Melanie Graf / Elke Wiechmann: Nachhaltige Partizipation. Berlin: 2000, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/13350-nachhaltige-partizipation_15997, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 15997 Rezension drucken
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