Die Autorin untersucht die Entstehung der schwedischen "Miljöpartiet - De Gröna" (Umweltpartei - die Grünen) seit Beginn der 80er-Jahre. Dabei steht die Frage nach den Ursachen für die Wahlerfolge und -schlappen dieser Partei 1988, 1991 und 1994 ebenso im Vordergrund wie die Bedeutung der Grünen im schwedischen Parteiensystem. Ausgehend von einer kritischen Auseinandersetzung mit Theorien zu Stabilität und Wandel westeuropäischer Parteiensysteme widmet die Autorin sich den soziohistorischen Rahmenbedingungen der Parteienlandschaft in Schweden. Daran schließen sich - in einem dritten Teil der Analyse - die Untersuchungen zur Genese und Wählerschaft von "Miljöpartiet - De Gröna" an. Schenk kommt dabei zu dem Schluss, dass der Erfolg der Partei nicht auf einen gesamtgesellschaftlichen Wandel zurückzuführen ist, sondern darin begründet liegt, dass sie von dem "Trend zur niedrigen Parteiidentifikation und hohen Wählerfluktuation" (116) profitieren konnte. Auf der Grundlage der ausgewerteten Daten zu Wählerverhalten, parlamentarischer Arbeit und Strategieplanungen der schwedischen Parteien sieht die Autorin ihre These bestätigt, dass sich die schwedischen Grünen dauerhaft im Parteiensystem etablieren konnten.