/ 11.06.2013
Horst Bredekamp
Thomas Hobbes visuelle Strategien. Der Leviathan: Urbild des modernen Staates. Werkillustrationen und Portraits
Berlin: Akademie Verlag 1999 (Acta humaniora Schriften zur Kunstwissenschaft und Philosophie); 265 S.; geb., 42,95 €; ISBN 3-05-003349-5Ausgangspunkt der Untersuchung von Bredekamp ist die Frage, "warum Hobbes den modernen Staat nicht denken kann, ohne daß er sich von ihm ein Bild macht" (7). Um ihr nachzugehen, hat Bredekamp sämtliche Versionen des wohl berühmtesten aller Titelbilder der politischen Ideengeschichte in einem reich illustrierten und qualitativ hochwertig gedruckten Büchlein zusammengestellt und unterzieht diese einem systematischen Vergleich. Die nach wie vor ungeklärte Frage der Urheberschaft der Originalversion...
Horst Bredekamp
Thomas Hobbes visuelle Strategien. Der Leviathan: Urbild des modernen Staates. Werkillustrationen und Portraits
Berlin: Akademie Verlag 1999 (Acta humaniora Schriften zur Kunstwissenschaft und Philosophie); 265 S.; geb., 42,95 €; ISBN 3-05-003349-5Ausgangspunkt der Untersuchung von Bredekamp ist die Frage, "warum Hobbes den modernen Staat nicht denken kann, ohne daß er sich von ihm ein Bild macht" (7). Um ihr nachzugehen, hat Bredekamp sämtliche Versionen des wohl berühmtesten aller Titelbilder der politischen Ideengeschichte in einem reich illustrierten und qualitativ hochwertig gedruckten Büchlein zusammengestellt und unterzieht diese einem systematischen Vergleich. Die nach wie vor ungeklärte Frage der Urheberschaft der Originalversion wird thematisiert und durch Werkvergleiche zu klären versucht. Die unterschiedlichen Versionen werden in den Zusammenhang der zeitgenössischen politischen Ikonographie gestellt. Dann weitet Bredekamp den Blick noch aus auf die Werkillustrationen von Hobbes anderen Büchern und auf die Portraits des Philosophen selbst. So interessant diese Ausweitung der Perspektive ist, leider geht dadurch auch ein gutes Stück des Zusammenhangs des Buchs verloren. Weiter ist kritisch anzumerken, dass Bredekamps Herangehensweise den Zusammenhang zwischen Bild und Text deutlich stärker hätte machen können. "Im Gegensatz zu zahllosen Abhandlungen, die den Text durch Texte auszulegen suchten, soll hier das Bild des 'Leviathan' im Mittelpunkt stehen, mit dem der Nutzer konfrontiert wird, noch bevor er auch nur einen Buchstaben gelesen hat." (13) Das ist freilich für jemanden, der den Text nun einmal schon gut kennt, an einigen Stellen wenig befriedigend.
Markus Lang (ML)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 5.32
Empfohlene Zitierweise: Markus Lang, Rezension zu: Horst Bredekamp: Thomas Hobbes visuelle Strategien. Berlin: 1999, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/12855-thomas-hobbes-visuelle-strategien_15400, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 15400
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Dr., Politikwissenschaftler.
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