Dieser kleine Text gibt die Münchener Antrittsvorlesung vom Februar 2000 wieder. Meier begründet, "weshalb die Philosophie die Wendung zur Politischen Philosophie vollziehen muss. Die vier Momente, in die sich die Antwort auseinanderlegen lässt, betreffen erstens den Gegenstand der Politischen Philosophie, zweitens die politische Verteidigung des philosophischen Lebens, drittens seine rationale Begründung und viertens die Politische Philosophie als Ort der Selbsterkenntnis des Philosophen." (13) In der Durchführung dieses Programms schließt sich ein doppeltes Plädoyer für die freie Stellung der Philosophie in der Gesellschaft (der sie aber gleichwohl verpflichtet ist), sowie für die Selbstreflexion der gesamten Philosophie in der politischen Philosophie als Entwicklungsgang an. Meier verknüpft Aktuelles mit Klassischem und zieht zur Veranschaulichung seiner Überlegungen Aristophanes und seinen Philosophen auf den Wolken heran. Der Redecharakter ist trotz Anmerkungen weitgehend beibehalten worden. Als Programmschrift kann die Vorlesung anregend wirken für ideengeschichtliche Seminare, in denen nach dem Sinn politischen Denkens überhaupt gefragt wird.