Die Philosophin Melanie Altanian verfolgt in „The Epistemic Injustice of Genocide Denialism“ das Ziel, den Begriff der epistemischen Ungerechtigkeit konzeptionell zu schärfen, indem sie ihn als Folie auf den Fall der Genozidleugnung des türkischen Staates in Bezug auf den Genozid an den Armenier*innen anwendet. Rezensentin Christina Pauls, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung der Universität Augsburg, lobt das Buch als wichtige Studie, die zeige, dass die Aufarbeitung von Genoziden nicht nur materieller und relationaler, sondern auch epistemischer Reparaturen bedürfe.