Deutschland hielt trotz der Autokratisierung Russlands und der Aggressionen des Kremls gegen Nachbarstaaten lange an der energiepolitischen Zusammenarbeit fest. Einst waren Hoffnungen zur Umsetzung des gemeinsamen Hauses Europa damit verbunden, nun entpuppen sich Friedensdividende und Abhängigkeit in the long run als sicherheits- und wachstumspolitisch teure Fehlschlüsse. Die beiden FAZ-Korrespondenten zeichnen hier die politische Genese deutsch-russischer Energiebeziehungen seit der Schröder-Regierung nach und zeigen, warum auch nachfolgenden Koalitionen kein Richtungswechsel gelang.