Oliver Eberl möchte mit seinem Buch zur Dekolonisierung der Politischen Theorie beitragen, indem er die koloniale Verstrickung zweier ihrer Leitbegriffe – Naturzustand und Barbarei – aufzeigt. Dazu zeichnet er deren Verwendung seit der Antike nach und argumentiert, dass der für die Begründung von Staatlichkeit maßgebliche „Naturzustand“ durch den kolonialen Begriff der „Barbarei“ kontaminiert sei. Rezensent Martin Welsch lobt die minutiöse Begriffsarbeit Eberls und betont, dass die Dekolonisierung der Politischen Theorie über den „begrifflichen Denkmalsturz“ hinausgehen müsse.