Im Interview spricht Oliver Eberl über sein Buch „Naturzustand und Barbarei“, das 2022 mit dem Preis „Das politikwissenschaftliche Buch“ ausgezeichnet wurde. Darin unterzieht er die Begriffe „Naturzustand“ und „Barbarei“ einer ideengeschichtlichen Untersuchung und weist ihre Verwobenheit mit dem Kolonialismus nach. So sei das Konzept des „Naturzustands“, das für die Begründung von Staatlichkeit maßgeblich sei, von dem kolonialen Begriff der „Barbarei“ kontaminiert. Vor diesem Hintergrund fordert Eberl eine „Dekolonialisierung der Politischen Theorie“.