Ende gut – alles gut? Regierungsbildung als Geduldsprobe
Nach 117 Tagen ging mit der Kanzlerwahl am 14. März 2018 die längste Regierungsbildung in der Geschichte der Bundesrepublik zu Ende. Am Ende zäher Verhandlungen kam ein weder von der Union noch von den Sozialdemokraten angestrebtes Regierungsbündnis zustande. Oscar W. Gabriel skizziert die Etappen der Regierungsbildung und zeigt auf, was von der neuen großen Koalition zu erwarten ist. Er sieht gute Voraussetzungen dafür gegeben, dass die Koalition nicht an den Erwartungen der Wähler scheitern wird. Zu rechnen sei eher mit parteiinternen Spannungen. Zudem beleuchtet er die Chancen eines Erneuerungsprozesses der Regierungsparteien, insbesondere der SPD.
Rund um die Wahl. Ausgewählte Analysen und Berichte im Überblick
... 2017 Der Kieler Politikwissenschaftler Wilhelm Knelangen betrachtet die Sondierungsgespräche im Lichte der Erfahrungen mit der schwarz-gelb-grünen Regierungsbildung in Schleswig-Holstein. Uwe Jun ......Sinn und Unsinn von Minderheitsregierungen. Was können wir vom Norden lernen?
... , nämlich die reibungslose Parlamentsauflösung. Es verwundert nicht, dass in Norwegen, also dem Land, in dem die Regierung das Parlament nicht auflösen kann, die Verhandlungen im Vorfeld von Regierungsbildung ......Stephan Lamby: Ernstfall: Regieren in Zeiten des Krieges. Report aus dem Inneren der Macht
Ernstfall: Regieren in Zeiten des Krieges. Report aus dem Inneren der Macht
München, C.H. Beck 2023
Der Journalist Stephan Lamby hat die wichtigsten Akteure des politischen Berlins seit dem russischen Angriff auf die Ukraine aus nächster Nähe beobachtet. Er schildert, wie die Bundesregierung den Kriegsausbruch erlebte, was der „Zeitenwende“-Rede von Olaf Scholz vorausging und warum zwischen Robert Habeck und Christian Lindner eine „Aufmerksamkeits-Konkurrenz“ ausbrach. Dank zahlreicher Gespräche und exklusiver Einblicke gelingt Lamby ein kenntnisreicher Blick hinter die Kulissen, der für „jede weitergehende Beschäftigung mit der Ampel-Regierung (…) unverzichtbar sein wird“, so Michael Kolkmann.