Mit den vorliegenden Büchern sind zwei Gegenwartsdiagnosen erschienen, die gesellschaftliche Konfliktlinien und die Art und Weise ihrer Politisierung auf komplementäre Weise erfassen. Während die Autoren von „Triggerpunkte“ laut unserem Rezensenten Stefan Wallaschek eine gelungene empirische Vermessung vermeintlicher gesellschaftlicher Polarisierungen vornehmen, rekonstruiert Anton Jäger vor diesem Hintergrund überzeugend, wenn auch nicht ohne Mängel, unter dem Begriff „Hyperpolitik“ historisch die Entstehung einer desorganisierten und damit ineffektiven Politikform.