Mit diesem Buch hat der Autor, Professor für Sinologie an der Universität Würzburg, das erste umfassende, deutschsprachige Werk zur Geschichte des Zweiten Weltkriegs in China vorgelegt. Dieser begann für China bereits 1937 mit den ersten chinesisch-japanischen Gefechten und endete mit der japanischen Kapitulation im September 1945. Durch den 1941 erfolgten Kriegseintritt der USA wurde China zum kontinentalen ostasiatischen Kriegsschauplatz, auf dem etwa 19 Millionen Menschen ihr Leben verloren. Wie präsent diese Ereignisse auch heute noch im kollektiven Gedächtnis Chinas sind, unterstreichen die Spannungen zwischen Peking und Tokio, die nach wie vor aus dem sogenannten Nanjing-Massaker vom Dezember 1937 herrühren. Der methodische Schwerpunkt der Darstellung liegt auf der Vermittlung der Ereignisgeschichte, der chronologischen Aufarbeitung der Fakten sowie der politischen und militärischen Entscheidungen und Vorgänge. Hauptanliegen des Autors ist es, die komplizierten Wechselbeziehungen zwischen Ideologien, Machtansprüchen und militärischen Operationen, ihre Widersprüche und Wirkungen für eine kritische Beurteilung des Verlaufs des Zweiten Weltkriegs in China erkennbar und nachvollziehbar zu machen. Die Ereignisse und Entscheidungen dieser Zeit zeichneten nicht nur die weitere innerchinesische politische Entwicklung nach 1945 voraus, sondern bilden auch eine wichtige Grundlage für das historische Verständnis der Beziehungen zwischen China und den USA bzw. Japan. Inhaltsübersicht: I. Der Beginn der Ersten Phase: Das Kriegsjahr 1937; II. Die Ausweitung des Krieges im Jahr 1938; III. Die Zweite Phase: Der Krieg zwischen 1939 und 1941; IV. Die Dritte Phase: der Krieg nach 1942; V. Das Kriegsjahr 1945.