Die Autoren verbinden chinesische und westliche Ansichten über die Menschenrechte, wobei die Analyse bei der altchinesischen bzw. bei der stoischen Philosophie beginnt und im 19. Jahrhundert bei Hegel und Marx endet. In beiden Kulturkreisen wird dabei die Wendung der Menschenrechte von der Pflicht zum Recht aufgezeigt sowie die Durchsetzung der Idee, dass die Menschenrechte natürliche Rechte sind. Im Anhang haben die Herausgeber einen Beitrag über die Sklaverei aufgenommen, die selbst von den Vordenkern der Menschenrechte nicht infrage gestellt worden sei. Aus dem Inhalt: I. China Heiner Roetz: Menschenpflicht und Menschenrecht. Überlegungen zum europäischen Naturrecht und der konfuzianischen Ethik (1-21) Wolfgang Ommerborn: Herrscher, Hierarchie und Menschenrechte: Die Dichotomie von Gleichheit und Ungleichheit in den Lehren der Neo-Konfuzianer der Song-Zeit (22-50) Wm. Theodore De Bary: Neokonfuzianismus und Menschenrechte (1988) (51-73) II. Der Westen Harald Holz: Die Sozialphilosophie der Stoa und die Vorbereitung allgemeiner Menschenrechte (74-93) Harald Holz: Francisco de Vitoria, O. P. (94-104) John P. Doyle: Francisco Suárez, S. J. on Human Rights (105-132) Rolf W. Puster: Die Menschenrechte in der Philosophie von John Locke (133-160) Ulrich Dierse: Menschenrechte und Bürgerpflichten in der französischen Aufklärung und Revolution (161-183) Walter Jaeschke: Zur Begründung der Menschenrechte in der frühen Neuzeit (184-212) Andreas Arndt: Zum Problem der Menschenrechte bei Hegel und Marx (213-236) Anhang Holger Krins: Zur Frage der Sklaverei (237-248)