Der Begriff der Rationalität ist in unserem Jahrhundert der vorsichtigere Erbe des idealistischen Vernunftbegriffes. Dieser Band vereinigt die Beiträge einer Tagung, auf der Philosophen den pragmatischen Beschränkungen entscheidungsrationalen Handelns nachgingen. Das ist nicht nur erkenntnistheoretisch relevant, sondern hat auch (etwa im Ansatz von Rescher) unmittelbar politiktheoretische Auswirkungen. Der Einführungsaufsatz des Herausgebers faßt die Kerngedanken der Beiträge informativ zusammen. Inhalt: Axel Wüstehube: Pragmatische Rationalitätstheorien. Zur Einführung (9-27). I. Rationalität und Transzendentalpragmatik: Karl-Otto Apel: Rationalitätskriterien und Rationalitätstypen. Versuch einer transzendentalpragmatischen Rekonstruktion des Unterschiedes zwischen Verstand und Vernunft (29-63); Wolfgang Kuhlmann: Rationalität und Reflexion (65-83); Matthias Kettner: Habermas über die Einheit der praktischen Vernunft. Eine Kritik (85-111). II. Rationalität, "Pragmatischer Idealismus", plausible Argumentation: Nicholas Rescher: Is Consensus Required For A Rational Social Order? (113-123); Axel Wüstehube: Rationalität und Moralität bei Nicholas Rescher (125-146); Nicholas Rescher/Axel Wüstehube: Der Rationalitätsbegriff im "pragmatischen Idealismus". Ein Gespräch (147-164); René von Schomberg: Rationale Argumentation in der Forschungspraxis (165-188). III. Rationalität in moderner Epistemologie, "Philosophy of Mind" und Sprachphilosophie: Wolfgang Becker: Epistemische Rationalität und die Kohärenztheorie des Wissens (189-203); Thomas Spitzley: Zur Rationalitätsannahme bei Davidson (205-221); Michael Quante: Rationalität - Zement des Geistes? Die pragmatische Rettung des Mentalen bei D. C. Dennett (223-268); Joachim Leilich: Begriffe, Regeln und sprachliche Praxis. Überlegungen zu Wittgenstein (269-292). Anhang: Christian Suhm: Bibliographie. Zitierte und weiterführende Literatur (293-309).