Die Autoren dieses Tagungsbandes gehen von der These aus, dass die für den demokratischen Rechtsstaat konstitutive Trennung von Moral und Recht durch Internationalisierung und Globalisierung infrage gestellt worden ist. Die Gegenwart sei durch eine Vielzahl von nationalen, internationalen und supranationalen Regelungsproblemen gekennzeichnet, die sich beim derzeitigen Stand der Verrechtlichung nur unter Rekurs auf ethische Maßstäbe regeln ließen. Das Ethos sei damit nicht mehr nur Grundlage einer Rechtskultur, sondern gewinne dieser gegenüber eine durchaus eigenständige Bedeutung. Aus dem Inhalt: Heinz-Dieter Assmann: Recht und Ethos im Zeitalter der Globalisierung (11-17) Karl-Josef Kuschel: Weltreligionen und Weltethos im Zeitalter der Globalisierung (19-35) Stefan Kadelbach: Völkerrecht und Ethos im Zeitalter der Globalisierung (37-52) Ernst-Ulrich Petersmann: Morality, Human Rights and International Economic Law: Towards Cosmopolitan Market Integration Law? (53-86) Lukas K. Sosoe: Menschliche Gleichheit und kulturelle Vielfalt im Kontext der Globalisierung (87-97)