In dem Sammelband geht es um Fragen der Versorgungssicherheit, Verteilungsgerechtigkeit und Ernährungssouveränität unter anderem aus der Perspektive der Soziologie und der Governance-Forschung. Ausgangspunkt ist die Tatsache, dass mehr als eine Milliarde Menschen weltweit hungern und ein Großteil der Weltbevölkerung unter Mangel- oder Unterernährung leidet, während gleichzeitig unser nicht nachhaltiges Produktions- und Konsumverhalten erheblich zum Klimawandel beiträgt. Um die Biodiversität, natürliche Ressourcen wie Wasser und Boden sowie die Atmosphäre, also unser aller Lebensgrundlage, zu erhalten, plädieren die Autorinnen und Autoren mehr oder minder deutlich für einen grundlegenden Politikwechsel und fordern „zukunftsfähige, klimafreundliche, lokalisierte und demokratisierte Lebensmittel- und Energiesysteme“ (7). Dieser Band baut auf dem 2009 ebenfalls von Gruber edierten Sammelband „Die Zukunft der Landwirtschaft ist biologisch! Welthunger, Agrarpolitik und Menschenrechte“ auf und konzentriert sich thematisch auf die Ermächtigung und Selbstbestimmung. Das Hauptaugenmerk liegt auf ländlicher Entwicklung, wenngleich eine nachhaltige Stadtentwicklung immerhin am Rande berücksichtigt wird.