Das Buch dokumentiert die jährlich stattfindenden, interdisziplinär ausgerichteten Dortmunder politisch-philosophischen Diskurse, in der Themen von allgemeinem Interesse öffentlich diskutiert werden. Thema dieses Jahres war das Verhältnis von sozialer Gerechtigkeit und der derzeit oft geforderten Zivilgesellschaft. Im Beitrag von Wilfried Hinsch geht es darum, inwieweit sich überhaupt Ansprüche zur Beseitigung bzw. Linderung von Armut begründen lassen. Rolf G. Heinze diskutiert die Frage der sozialen Gerechtigkeit und die Bedeutung der Zivilgesellschaft angesichts der aktuellen Sozialstaatsreformen. Adrian Reinert erläutert die Anforderungen an die Bürger sowie deren eigene Ansprüche in der Zivilgesellschaft. Ursula Nothelle-Wildfeuer beleuchtet das Thema aus sozialethischer Perspektive. Im Aufsatz von René Cuperus wird das Thema vor dem Hintergrund der rechtspopulistischen Tendenzen in den Niederlanden erörtert. Udo Vorholt erläutert in seinem eher philosophisch ausgerichtete Beitrag die Gerechtigkeitstheorie des zeitgenössischen Göttinger Philosophen Leonard Nelson. Aus dem Inhalt: Wilfried Hinsch: Menschenrechte und Pflichtenallokation (11-26) Rolf G. Heinze: Aktivierung zivilgesellschaftlicher Potenziale: auf dem Weg zu einem neuen Wohlfahrtstaatsmodell (27-47) Adrian Reinert: Zivilgesellschaft und das Problem sozialer Dilemmata (48-66) Ursula Nothelle-Wildfeuer: Die Idee der Zivilgesellschaft und das Subsidiaritätsprinzip - Zur sozialethischen Fundierung von Überlegungen zum Umbau des Sozialstaats (67-89) René Cuperus: Wie die Kollision von Zivilgesellschaft und Gerechtigkeit eine rechts-populistische Revolte in Europa produziert (90-102) Udo Vorholt: Gerechtigkeit - die philosophische Konzeption von Leonard Nelson (103-117)