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/ 22.06.2013
Gerhard Mayer-Vorfelder

Ein stürmisches Leben. Erinnerungen. Hrsg. von Rainer Laubig

Stuttgart/Leipzig: Hohenheim Verlag 2012; 206 S.; 19,90 €; ISBN 978-3-89850-205-4
Diese Erinnerungen sind eine muntere Polemik, in der Mayer-Vorfelder noch einmal seinen einstigen Widersachern Bescheid gibt – gleich auf den ersten Seiten den politisierten Lehrern, die ihn wirklich genervt haben müssen, der GEW und den Bildungspolitkern im damaligen Hessen und Nordrhein-Westfalen mit ihren viel zu laschen Bildungsansprüchen. Der 1933 geborene CDU-Politiker Mayer-Vorfelder ist augenscheinlich weder altersmilde noch altersweise geworden und präsentiert in diesem Buch, das ...
Gerhard Mayer-Vorfelder

Ein stürmisches Leben. Erinnerungen. Hrsg. von Rainer Laubig

Stuttgart/Leipzig: Hohenheim Verlag 2012; 206 S.; 19,90 €; ISBN 978-3-89850-205-4
Diese Erinnerungen sind eine muntere Polemik, in der Mayer-Vorfelder noch einmal seinen einstigen Widersachern Bescheid gibt – gleich auf den ersten Seiten den politisierten Lehrern, die ihn wirklich genervt haben müssen, der GEW und den Bildungspolitkern im damaligen Hessen und Nordrhein-Westfalen mit ihren viel zu laschen Bildungsansprüchen. Der 1933 geborene CDU-Politiker Mayer-Vorfelder ist augenscheinlich weder altersmilde noch altersweise geworden und präsentiert in diesem Buch, das dem Genre der politischen Unterhaltungsliteratur zugeordnet werden kann, sein Leben mitten im (politischen) Geschehen. 1980 war er als der „letzte ‚Überlebende’ der Filbinger-Ära“ (16) von Ministerpräsident Lothar Späth zum Kultusminister von Baden-Württemberg berufen worden, 1991 wechselte er auf den Posten des Finanzministers. Politisch Uninteressierten dürfte er spätestens als Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (2001 bis 2006) bekannt geworden sein, zuvor war er lange Präsident des VfB Stuttgart. Bei der Lektüre fällt auf, dass die Schilderung der politisch interessanten Lebenszeit erst nach der Hälfte des nicht besonders umfangreichen Buches damit einsetzt, dass der Jurist Mayer-Vorfelder 1963 in der Kommunalabteilung des Innenministeriums zu arbeiten beginnt und in der CDU Karriere macht. Die Zeit in der Landesregierung wird dann eher im großen und zugleich verkürzten Bogen erzählt. So erwähnt er beispielsweise eher nebenbei, dass er sich als Finanzminister mit Ministerpräsident Erwin Teufel über Einsparungen zankte und dabei eine eigene Auffassung von dessen Richtlinienkompetenz vertrat. Punktuell lässt sich so allenfalls erahnen, wie umstritten der Politiker Mayer-Vorfelder war, die tatsächliche Kritik an ihm und seiner Amtsführung wird man wohl an anderer Stelle nachlesen müssen. Er aber schreibt frei von Selbstzweifeln: „Man hat mir gerne das Etikett des rauflustigen Politikers angeheftet. Ich habe das immer eher als Auszeichnung betrachtet.“ (201)
Natalie Wohlleben (NW)
Dipl.-Politologin, Redakteurin /index.php?option=com_content&view=article&id=43713.de.
Rubrizierung: 2.3 Empfohlene Zitierweise: Natalie Wohlleben, Rezension zu: Gerhard Mayer-Vorfelder: Ein stürmisches Leben. Stuttgart/Leipzig: 2012, in: Portal für Politikwissenschaft, http:///index.php?option=com_content&view=article&id=43713.de/rezension/34149-ein-stuermisches-leben_40962, veröffentlicht am 28.06.2012. Buch-Nr.: 40962 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken
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