„Die gesellschaftliche Stellung des einzelnen Menschen wird wesentlich durch dessen Stellung in der Arbeitswelt bestimmt“ (7), lautet Baechtholds These. Aber kann die Arbeitswelt die ihr zugeschriebene Integrationswirkung auch tatsächlich leisten? Diese Frage wird im Kontext der gravierenden Veränderungen der Arbeitswelt in den vergangenen Jahrzehnten behandelt. Untersucht werden die Kriterien, die zu einer erfolgreichen Integration oder zu einem Ausschluss aus der Arbeitswelt führen können. In der Mitte des Bandes finden sich zusätzlich Positionen aus der modernen Kunst zum Thema Arbeitswelt. Im Zentrum der Beiträge stehen strukturelle, die Chancen und Risiken des Einzelnen auf dem Arbeitsmarkt bestimmende Faktoren. Ergänzend werden sogenannte atypische Arbeitsverhältnisse sowie die Bewältigungsstrategien von Personen in diesen Arbeitsverhältnissen untersucht. Ein weiterer analytischer Schwerpunkt ist die Wirkung staatlicher Normen auf Personen mit Migrationshintergrund. Ferner werden Fragen der beruflichen Bildung in Bezug auf die modernen Informations- und Kommunikationstechniken gestellt. Der Faktor Geschlecht, die Beurteilung von Leistung, die Position von Erwerbslosen sowie die Nebenwirkungen von Arbeit werden beleuchtet. Der Band bietet keine einfachen Lösungen für komplexe gesellschaftliche Probleme, daher wird auch auf die Ziehung eines Gesamtfazits verzichtet. Stattdessen bildet ein Gespräch mit dem Direktor des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes und dem Chefökonom des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes den Abschluss dieses Exkurses in die Arbeitswelten der Gegenwart.