Der Autor zeigt die Philosophie in Lateinamerika als in interkultureller Transformation begriffen, will jedoch diese Entwicklung noch nicht als einen Paradigmenwechsel, sondern lediglich als komplementäre Ergänzung zur lateinamerikanischen Befreiungsphilosophie verstanden wissen. War er zu Beginn seiner Studien von der These noch immer stark monokulturell geprägter Denkstrukturen in der lateinamerikanischen Philosophie ausgegangen, hat sich für ihn "[d]urch den Gang der 'Arbeit am Forschungsgegenstand' [...] - wie so oft - die Forschungsperspektive verschoben" (7). Das Buch dokumentiert in seiner Zweiteilung diese Entwicklung vom Interpretationsansatz der Inkulturation zur Arbeitsperspektive der Interkulturalität. Inhaltsübersicht: I. Wege in die Inkulturation: 1. Zur Herausbildung einer spezifischen Tradition am Beispiel des Beitrags der Philosophie zum sozialen Wandel in Lateinamerika; 2. Lateinamerikanische Philosophie: Möglichkeit oder Wirklichkeit?; 3. Die Philosophie der Befreiung in Lateinamerika; 4. Die Philosophie und die lateinamerikanische Identität. II. Wende zur Interkulturalität: 1. Probleme des interkulturellen Dialogs in der Philosophie; 2. Iberoamerikanisches Denken: Grundlage für ein Modell interkultureller Philosophie?; 3. Iberoamerikanische interkulturelle Philosophie: Auch ein interdisziplinäres Programm?