In dem Sammelband werden politische und gesellschaftliche Beteiligungsmöglichkeiten in modernen Demokratien untersucht. Diese sind grundlegend für die Legitimation eines Staates, indem sie den gleichen Einfluss vieler Bürger auf die Entscheidungsfindung gewährleisten und so Akzeptanz erzeugen. Darüber hinaus sind sich die Autoren darin einig, dass eine qualitative und quantitative politische Partizipation die Effektivität und Effizienz des Demokratisierungsprozesses steigert, während gleichzeitig die Demokratisierungskosten gesenkt werden. Durch eine weite Begriffsfassung verstehen die Autoren unter Partizipation ein breites Spektrum an Mitteln, das von der politischen Diskussion im Bekanntenkreis über Streiks und Boykotte bis hin zu Petitionen und der Teilnahme an Wahlen reicht. Besondere Berücksichtigung finden die neuen Medien, vor allem das Internet. Von Beginn an wird der interdisziplinäre Ansatz des Buches deutlich. Dies macht sich zum einen darin bemerkbar, dass neben herkömmlichen Demokratietheorien auch netzwerktheoretische Ansätze und Forschungsansätze aus der Evaluationsforschung zum Einsatz kommen. Andererseits werden vielfältige Formen möglicher Beteiligung am politischen Leben behandelt. Bislang existierten kaum systematisch erschlossene Veröffentlichungen, die die Thematik in dieser Tiefe behandeln. Mithilfe von konkreten Fallbeispielen und einer abschließenden Stärke-Schwäche Evaluierung, also einer Qualitätsbeurteilung der Beteiligungsinstrumente, gelingt es den Autoren, ein breites Überblickswerk zu erstellen. Der Sammelband richtet sich vorwiegend an Lehrende und Studierende der Politikwissenschaften, der Soziologie, der Friedens- und Konfliktforschung sowie der Erziehungswissenschaften.