Zwar sind die Systeme für den sozialen Schutz in Europa bisher noch immer auf nationaler Ebene organisiert, die europäische Bedeutung dieser Systeme sozialer Sicherheit wird jedoch immer wichtiger. Daher veranstalteten der Europäische Gewerkschaftsbund und das Europäische Gewerkschaftsinstitut im November 1996 in Brüssel gemeinsam eine von der EU-Kommission unterstützte Tagung zu diesem Thema, an der rund 80 "Gewerkschaftsexperten" sowie 40 Wissenschaftler teilnahmen. Durch seinen komparativen und problemorientierten Ansatz soll das Buch "einen Beitrag zur Entwicklung von innovativen Mustern und neuen Konzepten leisten [...], die einen Beitrag zum Erhalt des europäischen Sozialstaatsmodells liefern" (9). Inhalt: I. Arbeit und sozialer Schutz im Zeitalter der Flexibilisierung: Richard B. Freeman: Arbeitskräfte, Kapital und sozialer Schutz: Vorbereitung auf das 21. Jahrhundert (37-48); Michel Rocard: Die Zukunft der Arbeit in Europa und die Auswirkungen auf den sozialen Schutz (49-59); Maria Jepsen / Danièle Meulders / Olivier Plasman / Philippe Vanhuynegem: Soziale und familiäre Veränderungen und die Wiederherstellung von Chancengleichheit (59-86); Michael Cichon: Kann Europa sich die zukünftige Finanzierung des Sozialstaats noch leisten? (87-116). II. Wie bewältigen die Sozialschutzsysteme den Wandel? Ein vergleichender Ansatz: Martin Hutsebaut: Die Rentensysteme (117-124); Diether Döring: Die Formen der Altersvorsorge in der Europäischen Union und die Aspekte des sozialökonomischen Wandels (125-144); Einar Overbye: Das Ausscheiden aus der Erwerbsbevölkerung – eine Multiple-choice-Übung? (145-166); Linda Luckhaus / Sue Ward: Gleiche Rentenansprüche für Männer und Frauen: eine realistische Perspektive? (167-194); Lucy apRoberts / Pierre Concialdi: Die zukünftige Rentenfinanzierung: welche Quellen können welche Renten erzeugen? (195-220); Franz Terwey: Schlußfolgerungen des Berichterstatters (221-224); Alessandra Bosco: Die Systeme der Arbeitslosenunterstützung (225-245); Bernd Reissert: Wie bewältigen Arbeitslosenunterstützungssysteme den Wandel auf den Arbeitsmärkten? Eine vergleichende Darstellung (246-257); Jacques Freyssinet: Arbeitslosenunterstützung und die Arbeitsmärkte: ein Anreiz, nicht zu arbeiten? (258-278); Adrian Sinfield: Sozialleistungen auf der Anklagebank: Die Kosten der Unterscheidung zwischen aktiven und passiven Programmen (279-311); Damian Grimshaw / Jill Rubery: Arbeitslosenschutz bei atypischen Beschäftigungsverhältnissen: das vernachlässigte Thema (312-336); Richard Exell: Schlußfolgerungen des Berichterstatters (337-342); Alessandra Bosco: Gesundheitspflegesystem (343-353); Gian Guido Balandi: Gesundheitspflegesysteme: ein komparativer Ansatz (354-369); Jef van Langendonck: Gesundheitsversorgung zwischen Effizienz und Qualität (370-392); Henri Poizat: Wettbewerb und Solidarität in der Gesundheitsversorgung: Welche Regelung brauchen wir auf europäischer Ebene? (393-404); Josef Pacolet: Schlußfolgerungen des Berichterstatters (405-413). III. Die europäische Dimension des Sozialschutzes und die Aussichten für die Zukunft: Alessandra Bosco: Die europäische Dimension des sozialen Schutzes und die Aussichten für die Zukunft (414-436); Jos Berghman: Sozialer Schutz in der Europäischen Union (437-441); Danny Pieters: Sozialversicherungsbeiträge und Steuern: eine Frage der Koordinierung? (442-456); Simon Deakin: Systeme der sozialen Sicherheit: Nivellierung nach unten oder Mindestnormen? (457-478); Norman Birnbaum / Patrick Venturini / Thérèse de Liedekerke / Beatrice Hertogs: Podiumsdiskussion: Die Zukunft des Sozialschutzes in Europa: Wettbewerb oder Solidarität (479-493).