Wirtschaftswiss. Diss. Oldenburg; Gutachter: U. Scheele, H. Welsch. – Eine rückläufige Bevölkerungsentwicklung bleibt nicht ohne Auswirkungen auf Stadtentwicklungsprozesse wie Wohnungsleerstand, führt zu „Zersiedelungseffekte[n] und städtebauliche[r] Fragmentierung“ (11). Damit verbunden sind Probleme bei der Versorgung mit sozialer und technischer Infrastruktur. Den Wirkungszusammenhängen zwischen demografischer Entwicklung und Versorgungssystemen geht die Autorin am Beispiel des Wassersektors nach. Veränderungen in der Bevölkerungsgröße sowie in den Haushalts- und Bevölkerungsstrukturen seien, so die Ausgangsthese, für die Wassernachfrage privater Haushalte höchst relevant. Da die bestehenden Infrastrukturen aufgrund ihrer technischen, ökonomischen und institutionellen Strukturen nur schwer anpassungsfähig und begrenzt reaktionsfähig seien, stellen sie den Wassersektor vor besondere Herausforderungen. In ihrer Problemanalyse untersucht Lux den Einfluss des demografischen Wandels sowie weitere Einflussfaktoren auf den Wasserverbrauch privater Haushalte und die damit verbundenen ökonomischen, technischen und ökologischen Folgewirkungen. Außerdem setzt sie sich kritisch mit den gegenwärtigen Modernisierungsmaßnahmen auseinander. Hieraus leitet sie Anforderungen für eine nachhaltige Gestaltung von Versorgungssystemen ab und entwickelt abschließend verschiedene konzeptionelle Vorschläge für den Umgang mit den bestehenden Herausforderungen. Dazu zählen beispielsweise Maßnahmen zur strategischen Entscheidungsfindung sowie der Wandel vom angebots- zum nachfrageorientierten Wassermanagement. Die Arbeit war als ökonomisches Teilprojekt in ein vom Bund gefördertes interdisziplinäres Projekt einer Nachwuchsgruppe zum Zusammenhang von demografischer Entwicklung und Versorgungssystemen eingebunden.