Der Politikwissenschafter und heutige Antisemitismusbeauftragte des Landes Berlin, Samuel Salzborn, sieht im Antisemitismus eine „Bedrohung der öffentlichen Ordnung“ und fordert eine Stärkung der wehrhaften Demokratie. Unser Rezensent, der Politikwissenschaftler und Antisemitismusforscher Michael Kohlstruck, widerspricht deutlich: Salzborns Argumentation habe einen „antiliberalen Grundzug“, weil sie sich umstandslos im Modus der „Bekämpfung“ bewege und einseitig auf mehr Repression setze. Als „Streitschrift“ eines Staatsvertreters lasse dies weitere Einschränkungen des liberalen Rechtsstaats befürchten.