Diss. phil. Bonn; Gutachter: W. Bergsdorf, M. Funke. - Mit der erstmaligen Abwahl einer kompletten Regierung zeitigte der Bundestagswahlkampf 1998 ein außergewöhnliches Ergebnis. Deshalb ist es von Interesse, "welche Strategie [...] die Parteien ihren Kampagnen zugrunde legten, wie sie diese umsetzten, welche Fehler ihnen unterliefen und ob sie letztlich mit ihrem Werben um Wähler Erfolg hatten" (11). Der Autor konzentriert sich in seiner Analyse, die er überwiegend auf Zeitungs- und Zeitschriftenartikel stützt, allerdings vor allem auf die Kampagnen von SPD und CDU. "Da keine theoretischen Modelle aus der Politikwissenschaft für die systematische Beschreibung von Wahlkämpfen existieren, entfiel die Möglichkeit einen sogenannten Theorieteil voranzustellen." (15) Leider macht Bergmann sich nicht die Mühe, einen eigenständigen Ansatz zu entwickeln, weshalb der Forschungsfrage zwar in vielen Details nachgegangen wird, jedoch ohne Systematik. Die daraus resultierende Beliebigkeit der Untersuchungsaspekte und deren nicht geklärter Zusammenhang schmälert den Erkenntniswert der Fleißarbeit. Inhaltsübersicht: 2. Die Kandidaten von SPD und CDU zur Bundestagswahl 1998; 3. Die Strategien von SPD und CDU zur Bundestagswahl 1998; 4. Die Koalitionsstrategien von SPD und CDU zur Bundestagswahl 1998; 5. Die Organisation der Kampagnen von SPD und CDU zur Bundestagswahl 1998; 6. Die "kleinen" Parteien im Bundestagswahlkampf 1998; 7. Landespolitische Einflüsse auf die Bundestagswahl 1998; 8. Der Einfluß der Wirtschafts- und Sozialpolitik auf die Bundestagswahl 1998; 9. Modernisierung der politischen Kommunikation im Bundestagswahlkampf 1998.