Beim Lübecker Brandanschlag auf ein Flüchtlingsheim am 18.01.1996 sind zehn Menschen umgekommen, achtunddreißig wurden verletzt. Vogel, Redakteur der Berliner Tageszeitung "junge Welt", legt in seinem Beitrag Fakten zum Prozeßbeginn gegen Safran Eid im September 1996 vor, die auf die Unschuld des Angeklagten hindeuten. Redaktionsschluß dieses Bandes war August 1996. Die Autoren der anderen Beiträge sind ebenfalls Journalisten. Sie ziehen Parallelen zu anderen Fällen, führen Interviews mit Betroffenen und am öffentlichen Diskurs Beteiligten durch und analysieren das Presseecho und die Reaktion der öffentlichen Meinung. Durchgehend werden das Verhalten der Behörden und das öffentliche Echo kritisch bewertet. Inhalt: Beate Klarsfeld: Vorwort (7-8); Wolf-Dieter Vogel: Ein Brandstifter für die Biedermänner (9-48); Elke Spanner / Wolf-Dieter Vogel: Ein ungehorsamer Bürgermeister (49-55); Andreas Dietl / Wolf-Dieter Vogel: Interview mit Kibolo Katuta (56-59); Heike Kleffner: Interview mit Geoffrey Bindmann (60-63); Lübecker Bündnis gegen Rassismus: Antifaschistische Politik in einer polarisierten Stadt (64-66); Miriam Lang: Denn sie wissen nicht, was sie tun. Eine Analyse der Medienberichterstattung zum Lübecker Brandanschlag (67-91); Gaby Hommel: "Feuer in einer kleinen Stadt". Zum Brandanschlag in Hattingen und seinen Folgen (92-104); Bernd Siegler: "In einigen Jahren kommt das vielleicht raus" (105-111); Elke Spanner: Die Täter-Opfer-Wende in der bundesdeutschen "Ausländerpolitik" (112-127).