Tonnemacher führt ein in die Rechtsgrundlagen und die politisch-wirtschaftlichen Strukturen und Prozesse im Printmedien- und Rundfunkbereich. Ihm geht es "um die Macht über die Medien, genauso aber auch um die Macht der Medien und die Konflikte in diesem Bereich, die sich in Zukunft mit Sicherheit noch verschärfen werden" (11). Kommunikationspolitik wird definiert als "geplantes und zielorientiertes Handeln zur Schaffung, Durchsetzung oder Erhaltung von Normen im Bereich der Information und Kommunikation im öffentlichen oder im eigenen Interesse" (18). Der Autor stellt das bestehende Medienrecht und die an der Normsetzung beteiligten Akteure dar, insbesondere die Rolle der staatlichen Institutionen, der Parteien, Verbände und Kirchen. Bei der Bearbeitung der einzelnen Medienbereiche in den Kapiteln sechs bis zehn liegt ein Schwerpunkt auf der Auseinandersetzung zwischen öffentlichen und privaten Anbietern bei Rundfunk und Fernsehen, ein anderer auf der zunehmenden Medienkonzentration. Letztere erachtet Tonnemacher im beginnenden Multimedia-Zeitalter ohnehin als das beherrschende kommunikationspolitische Thema. Den ökonomischen Interessen sollten Politiker aus den verschiedensten Ressorts zukünftig mit einem kommunikationspolitischen Gesamtkonzept begegnen (194 f.). Inhaltsübersicht: 1. Einleitung; 2. Zur Geschichte der Kommunikationspolitik; 3. Kommunikationspolitik in der Demokratie; 4. Grundzüge des Medienrechts; 5. Institutionen und Träger der Kommunikationspolitik; 6. Pressepolitik; 7. Rundfunkpolitik (Fernsehen); 8. Rundfunkpolitik (Hörfunk); 9. Telekommunikationspolitik; 10. Filmpolitik; 11. Kommunikationspolitik für den Journalismus.