Politikwiss. Diss. Bern; Gutachter: M. von Cranach, W. Linder. - Die Arbeit beschäftigt sich mit den Ursachen und Lösungen von Bürgerkriegen aus theoretischer Perspektive und versucht, die Thesen durch empirische Beispiele zu untermauern. Mittels eines politikwissenschaftlich-psychologischen Ansatzes verfolgt die Autorin die These, daß ein fundamentaler Teil der Lösungsversuche der traditionellen Diplomatie zum Scheitern verurteilt ist, da sie sich ausschließlich mit der Sachebene von Konflikten befassen. Eine Beziehungsebene, die eine historische und psychosoziale Tiefe besitzt, wird hierbei meist außer Acht gelassen. Die Autorin stellt alternative Versuche vor, die von Außenstehenden wie ausländischen Drittparteien vermittelt werden und belegt diese mit Hilfe von Fallbeispielen. Eine besondere Rolle kann hier nach Ansicht der Autorin die Schweiz im Rahmen ihrer Friedenspolitik einnehmen. Die theoretische Analyse ihrer Arbeit bleibt jedoch stark an der Oberfläche, eine kritische Auseinandersetzung mit der Definition von Krieg und Konflikt läßt die Autorin ebenso vermissen wie Belege für die von ihr genannte Zahl von Kriegen.