Der schmale Band setzt sich in der Hauptsache das Ziel, "am Beispiel des Falles Baden-Württemberg die im Wahlkampf verfolgten Strategien und eingesetzten Mittel zu erfassen und zu analysieren" (10). Dabei geht es insbesondere um die Frage, ob eine Amerikanisierung des Landtagswahlkampfes 2001 zu verzeichnen ist. Auch wenn diese Frage grob gesprochen zu bejahen ist, ergeben sich Fragen hinsichtlich der Wirkung eines Aspektes dieser Amerikanisierung, wie die Untersuchung zu den Motiven für die Wahlentscheidung zeigt. Auf der Grundlage des Ann-Arbor-Modells erfolgte die Auswertung einer Befragung. Danach kann von einer Zuspitzung der Wahlstimmen (im Gegensatz zum Wahlkampf) auf Personen nicht die Rede sein. - Unter den Autoren sind Journalisten, Universitäts- sowie Parteimitarbeiter. Inhalt: Thomas Berg: Auswirkungen des baden-württembergischen Wahlsystems auf den Wahlkampf (17-29); Martin Gerster: Modernisierung und Amerikanisierung im baden-württembergischen Landtagswahlkampf 2001 (31-41); Jürgen Graner: Personalisierung als erfolgreiche Wahlkampfstrategie? (43-60); Christian Matz: Die Bedeutung des Internet für den Wahlkampf (61-77); Josef Schmid / Udo Zolleis: Die Entwicklung zur Baden-Württemberg-Partei. Die CDU zwischen Heimat und High-Tech (79-97); Honza Griese: Wahlkampf im Wandel am Beispiel der baden-württembergischen SPD (99-113); Olaf Bentlage: Die FDP - Liebesheirat oder Zwangsehe mit der CDU (115-128); Carsten Gilbert: Das Ende einer Erfolgsgeschichte? Grüner Einbruch auch im Stammland (129-138); Simone Thies: Die REP-Hochburg im Südwesten (139-152); Oscar W. Gabriel / Isabell Thaidigsmann / Kerstin Völkl: Alles bleibt so wie es war! Erklärungsfaktoren für die Wählerentscheidung bei der baden-württembergischen Landtagswahl 2001 (153-172).