Die Legitimationsbasis politischer Bildung ist die Verfassung. Politische Bildung bedarf deshalb notwendigerweise einer strukturierten Demokratiedidaktik. Die Sektion Politische Wissenschaft und Politische Bildung der DVPW widmet sich deshalb schon seit 2004 in ihren Tagungen diesem Thema. Die jeweiligen Ergebnisse sind in bisher drei Sammelbänden dokumentiert. Als Herausgeber fungieren die beiden Fachdidaktiker Gerhard Himmelmann (TU Braunschweig) und Dirk Lange (Universität Hannover). Auch dieser Band ist eine Standortbestimmung der politischen Bildung, darin werden eine Reihe von Problemfeldern benannt und Lösungsansätze diskutiert. Wie können zum Beispiel Bevölkerungsgruppen mit Migrationshintergrund oder bildungs- und politikferne Milieus verstärkt erreicht werden? Das erfordert eine stärkere Elementarisierung, größere Anschaulichkeit und bessere Verständlichkeit politischer Bildungsbemühungen sowie eine intensivere Nutzung partizipativer Potenziale in der Kinder- und Jugendarbeit bis hin zu einer „Kinder-Uni”-gerechten Aufbereitung des Lernfeldes Demokratie. Das alles ist freilich nicht nur allein ein deutschlandspezifisches Problem der politischen Bildung. Ein Blick über die nationalen Grenzen hinaus mag deshalb hilfreich sein, auf das von der EU geförderte internationale Netzwerk „Children’s identity and citizenship in Europe” (CiCe) zum Beispiel. Damit führt auch der dritte Dokumentationsband die demokratiedidaktische Diskussion der DVPW-Sektion Politische Wissenschaft und Politische Bildung anregend weiter und gibt bedenkenswerte Impulse für die nachhaltige Anbahnung von Demokratiekompetenz.