Der Band ist aus dem Forschungsprojekt "Metropolitane Transformation im Großraum Berlin" hervorgegangen, das an der Universität Potsdam realisiert und vom brandenburgischen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur sowie der DFG gefördert wurde. Dem Autor geht es um "eine politische Theorie der Bürgergesellschaft, welche die Möglichkeiten und Probleme einer zivilen Stadtgesellschaft für das politische Denken und die Theoriebildung in den Mittelpunkt rückt [... und] der Vorbereitung und Durchführung eines internationalen Vergleichs bezüglich der Handlungsfähigkeit von Stadtregionen" dient (1). Kleger fragt u. a., ob Berlin-Brandenburg - eine Region, in der eine Metropole und ein dünnbesiedelter Flächenstaat aufeinanderstoßen - sich zu einer europäischen Region entwickeln, ob die Region es vermag, als Schnittstelle zwischen Ost und West, einen Beitrag für ein friedliches Europa zu leisten. Auf welche Weise kann eine gemeinsame Verantwortung für die Region entstehen? Um diese Fragen zu beantworten, analysiert der Autor die regional politikbestimmenden urbanen Regimes als Koalitionen zwischen wirtschaftlichen, administrativen und politischen Eliten. Anhand verschiedener Fälle aus der gemeinsamen Landesplanung (wie z. B. Großflughafen, Havelausbau, Projekt Prignitz-Expreß) wird gezeigt, welcher Typ urbaner Regime sich hier durchsetzt. Inhaltsübersicht: 1. Politische Urbanität; 2. Challenge: Regionale Handlungsfähigkeit und urbane Regime; 3. Response: Akteure in der Region; 4. Analyse: Merkmale der Regimebildung; 5. Berlin-Brandenburg als verspätete Region?; Schluß: Wie weiter?