Masterarbeit Donau‑Universität Krems. – Die Donau ist der längste Fluss in der Europäischen Union; über 100 Millionen Menschen leben in ihrem weiteren Einzugsgebiet. In dieser Makroregion soll durch die Donauraumstrategie der EU die Zusammenarbeit der Länder und Regionen in so unterschiedlichen Bereichen wie Verkehrsinfrastruktur, Tourismus oder auch Kulturarbeit verbessert werden. Gleichzeitig eröffnet die Donauraumstrategie dabei Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit Nicht‑EU‑Anrainerstaaten, insbesondere mit den jugoslawischen Nachfolgestaaten. Katharina Schlick stellt in ihrer Arbeit den Inhalt dieser Donauraumstrategie umfassend dar. Nach einem Vergleich mit der Zusammenarbeit der Ostseeanrainerstaaten werden zunächst die wichtigsten Daten zu Donau und Anrainerstaaten referiert. Den vier Säulen der Strategie – Infrastruktur/Energie, Umweltschutz, kulturelle Kooperation, Verbesserung der Regierungszusammenarbeit – ist jeweils ein eigenständiges Kapitel gewidmet. Kenntnisreich werden die Ziele der Donauraumstrategie innerhalb dieser Säulen genannt, einzelne Aspekte und Projekte herausgegriffen sowie detaillierter auf sie eingegangen. Am Ende der Arbeit steht ein Ausblick auf die Zusammenarbeit der EU mit den Anrainerstaaten des Schwarzen Meeres. Die Autorin hat nicht nur auf die zahlreichen zugänglichen Quellen zur Donauraumstrategie zugegriffen, sondern auch einige Interviews geführt, hauptsächlich mit österreichischen Gesprächspartnern aus Politik und Verwaltung. Das mit zahlreichen Farbfotografien versehene Buch vermag einen guten Überblick über den Anspruch der Donauraumstrategie zu geben und ist insofern sicher eine gute Einführung in dieses Thema, hat aber erkennbar nicht den politikwissenschaftlichen Anspruch, den Erfolg der Donauraumstrategie zu evaluieren oder das Konzept der Regionalstrategien insgesamt kritisch zu untersuchen.