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/ 03.06.2013
Wolfgang Ismayr (Hrsg.)

Die politischen Systeme Westeuropas

Opladen: Leske + Budrich 1997 (Uni Taschenbücher [ISBN: 3-8252-8099-3]); 745 S.; 88,- DM; ISBN 3-8100-1457-5
Nicht nur die Mitgliedstaaten der Europäischen Union, sondern alle westeuropäischen Systeme einschließlich der Kleinstaaten werden in diesem Band nach einheitlichem Muster vorgestellt. Jedes Land erfährt eine Charakterisierung gemäß folgenden Kategorien: Verfassungsentwicklung und Verfassungsprinzipien, Staatsoberhaupt, Parlament, Regierung und Verwaltung, Gesetzgebungsprozeß, Wahlsystem und Wählerverhalten, Parteiensystem und innerparteiliche Willensbildung, Interessenverbände und Interessenvermittlung, Massenmedien, Politische Kultur, politische Partizipation, Rechtssystem (ggf. besonders Verfassungsgerichtsbarkeit), Regional- und Kommunalpolitik, Europapolitik und internationale Beziehungen. Dieses für alle Staaten gleiche, mitunter geringfügig modifizierte Schema ermöglicht einen schnellen Überblick und erleichtert den Systemvergleich. Nur Eingangs- und Schlußkapitel fügen sich nicht in dieses Schema - das Schlußkapitel nicht, weil es das politische System der Europäischen Union behandelt, das sich mit seiner komplizierten Struktur dem entwickelten Schema sperrt; das Eingangskapitel nicht, weil der Herausgeber bei seinem summarischen Überblick über die sich anschließenden Einzeluntersuchungen offenbar eine etwas andere Gewichtung vornehmen wollte, als das Schema sie vorgibt. Verständlich, aber bedauerlich ist die Ausklammerung der mittel- und osteuropäischen Systeme aus der Darstellung. Hier war und ist die Entwicklung nach Ansicht des Herausgebers noch "zu sehr im Fluß" (8). Zu hoffen bleibt, daß mit der Festigung dieser Systeme auch eine Verflüssigung des bislang nur (west-)europäischen Selbstverständnisses einsetzt, und ein so übersichtliches und nützliches Kompendium wie das vorliegende in späteren Auflagen auch einmal das jetzt noch Ausgeklammerte miteinbezieht. Inhalt: Wolfgang Ismayr: Die politischen Systeme Westeuropas im Vergleich (9-52); Peter Nannestad: Das politische System Dänemarks (53-89); Detlef Jahn: Das politische System Schwedens (91-124); Hermann Groß / Walter Rothholz: Das politische System Norwegens (125-157); Grétar Thór Eythórsson / Detlef Jahn: Das politische System Islands (159-177); Burkhard Auffermann: Das politische System Finnlands (179-211); Roland Sturm: Das politische System Großbritanniens (213-247); Jürgen Elvert: Das politische System Irlands (249-281); Udo Kempf: Das politische System Frankreichs (283-321); Norbert Lepszy: Das politische System der Niederlande (323-356); Wichard Woyke: Das politische System Belgiens (357-380); Michael Schroen: Das politische System Luxemburgs (381-406); Wolfgang Ismayr: Das politische System Deutschlands (407-444); Wolf Linder: Das politische System der Schweiz (445-477); Anton Pelinka: Das politische System Österreichs (479-507); Günter Trautmann: Das politische System Italiens (509-547); Harald Barrios: Das politische System Spaniens (549-587); Wolfgang Merkel / Volker Stiehl: Das politische System Portugals (589-618); Peter A. Zervakis: Das politische System Griechenlands (619-653); Arno Waschkuhn / Anita Bestler: Das politische System Maltas (655-676); Arno Waschkuhn: Die politischen Systeme Andorras, Liechtensteins, Monacos, San Marinos und des Vatikan (677-691); Wolfgang Wessels: Das politische System der Europäischen Union (693-722).
Barbara Zehnpfennnig (BZ)
Prof. Dr., Professur für Politische Theorie und Ideengeschichte, Universität Passau.
Rubrizierung: 2.612.213.12.322.42.5 Empfohlene Zitierweise: Barbara Zehnpfennnig, Rezension zu: Wolfgang Ismayr (Hrsg.): Die politischen Systeme Westeuropas Opladen: 1997, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/1746-die-politischen-systeme-westeuropas_2001, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 2001 Rezension drucken
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