/ 03.06.2013
Patrick Raszelenberg
Die Roten Khmer und der Dritte Indochina-Krieg
Hamburg: Institut für Asienkunde 1995 (Mitteilungen des Instituts für Asienkunde 249); 291 S.; 36,- DM; ISBN 3-88910-150-XAls erstem offenen Krieg zwischen drei sozialistischen Staaten - Kambodscha, Vietnam und China - kommt dem dritten Indochina-Krieg eine besondere Bedeutung zu. Der Autor befaßt sich insbesondere mit der Vorgeschichte dieses Krieges auf Seiten Kambodschas, mit der Zeit der eigentlichen militärischen Auseinandersetzungen (Weihnachten 1978 - Ende März 1979) und der Phase bis Ende des Jahres 1979.
Die Leithypothese der Arbeit ist der kausale Zusammenhang zwischen der Ideologie und der Innenpolitik der Roten Khmer einerseits und dem Kriegsausbruch andererseits. Die Untersuchung der Entwicklung der Kommunistischen Partei Kambodschas unter Pol Pot, ihrer Ideologie und der politischen Prozesse innerhalb Kambodschas nach der kommunistischen Machtübernahme nimmt deshalb auch den größten Raum ein. Die internationalen Auswirkungen des Krieges werden in einem abschließenden Teil untersucht. Der Autor kommt zu dem Schluß, daß statt des gemeinsamen politisch-ideologischen Selbstverständnisses Machtinteressen die Entscheidungen der politischen Führung der beteiligten Staaten leiteten.
Walter Rösch (WR)
M. A., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 4.41 | 2.68 | 2.25
Empfohlene Zitierweise: Walter Rösch, Rezension zu: Patrick Raszelenberg: Die Roten Khmer und der Dritte Indochina-Krieg Hamburg: 1995, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/1301-die-roten-khmer-und-der-dritte-indochina-krieg_1447, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 1447
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M. A., Politikwissenschaftler.
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