Die „Globalisierung“ wurde als Referenzpunkt für die Beiträge ausgegeben, die sich auf der Konferenz von 2005 mit den Menschenrechten beschäftigten. Thematisch spielt dabei natürlich auch die Begründung von Menschenrechten eine wichtige Rolle (in sechs Beiträgen). Im Mittelpunkt stehen darüber hinaus der neue Kosmopolitismus (sieben Beiträge), Multikulturalismus und Wertepluralismus (sechs), Recht und Geschlecht (drei), technologischer Fortschritt und die Rechte neuer Generationen (sechs) sowie Bioethik und Recht (fünf Beiträge). Zwanzig Texte sind in Spanisch verfasst, die restlichen in Englisch. Nur wenige der spanischen Beiträge sind mit einer englischen Zusammenfassung versehen, dasselbe gilt umgekehrt auch für die englischsprachigen. Nützlich ist der Band aber auch für diejenigen, die sich nur auf die englischsprachigen Beiträge beschränken. Rowan Cruft sensibilisiert zum Beispiel für die Differenzen zwischen individualistischen und kollektivistischen Begründungen, um daraufhin vor der falschen Hoffnung zu warnen, die aus beiden Ansätzen gewonnenen Politiken könnten zur Deckung gebracht werden. Auch Jeppe von Platz argumentiert für ein pluralistisches Menschenrechtsverständnis, gewinnt diesen Schluss aber aus einer Kritik am begründungstheoretischen Monismus, der in einer Verbindung von Aristoteles und Kant die Menschenrechte als Ermöglichungsbedingung praktischer Vernunft versteht. Zwar fehlen dem Band jegliche Angaben zu den Verfassern, aber für einen Blick in die zeitgenössische Forschung aus aller Welt sind die „Proceedings“ wie immer unverzichtbar.