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/ 11.06.2013
Peter Meyns

Konflikt und Entwicklung im Südlichen Afrika

Opladen: Leske + Budrich 2000 (Grundwissen Politik 27); 293 S.; kart., 44,- DM; ISBN 3-8100-2397-3
Mit Blick auf die politisch heterogene Situation im Südlichen Afrika hätte der Buchtitel kaum passender gewählt werden können. In dieser Region liegen Länder – wie Angola –, für die es bislang keinen Ausweg aus der Bürgerkriegssituation zu geben scheint, direkt neben alten und neuen Hoffnungsträgern auf Demokratie und Entwicklung in Afrika. Zusätzlich sind es gerade die ungelösten sozialen Disparitäten, die, sich in Gewalt manifestierend, insbesondere für Südafrika eine weitere positive Entwicklung in Frage stellen. Ein eindimensionales Vorgehen könnte diesem Spannungsgefüge kaum gerecht werden. Entsprechend stellt Meyns ein stark erweitertes Sicherheitsverständnis ins Zentrum der Analyse, "das neben der militärischen auch die ökonomische, soziale, ökologische und politische Dimension umfaßt" (13). Diese begriffliche Komplexität schlägt sich auch im Argumentationsdrang der Arbeit nieder, wiederholt wird ein Perspektivenwechsel zwischen der Betrachtung einzelner Staaten, übergeordneter Problemzusammenhänge und regionaler Kooperationen vollzogen. Die Stärke eines derartigen Vorgehens kann nicht in der Analyse einzelner Probleme bestehen, die zwangsläufig knapp ausfällt. Vielmehr besticht die Abhandlung durch ihre vergleichende Perspektive, die zahlreiche strukturelle Gemeinsamkeiten der Länder und bestehende Interdependenzen verdeutlicht.
Christoph Emminghaus (cem)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.674.5 Empfohlene Zitierweise: Christoph Emminghaus, Rezension zu: Peter Meyns: Konflikt und Entwicklung im Südlichen Afrika Opladen: 2000, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/10284-konflikt-und-entwicklung-im-suedlichen-afrika_12166, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 12166 Rezension drucken
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