/ 18.06.2013
Ekkehard Sauermann
Neue Welt Kriegs Ordnung. Die Polarisierung nach dem 11. September 2001
Bremen: Atlantik Verlag 2002; 579 S.; 24,80 €; ISBN 3-926529-43-1Der Autor legt zum Teil schlüssig, zum Teil an Verschwörungstheorien grenzend dar, welche Kräfte die Umwälzungen im internationalen System hervorgebracht haben und welche davon profitieren. Die USA führten dabei einen Kampf, der deklaratorisch die Freiheit erhalten solle: "Präsident Busch [sic!] hat gleichzeitig verkündet, daß auf diesem Wege von den USA eine neue Weltordnung installiert und damit ein neues Zeitalter eröffnet wird" (18). Der Terrorismus sei dafür nur der Auslöser, in Wirklichkeit diene diese Politik selbst einer "Neuverteilung und Beherrschung der Welt nach terroristischen Prinzipien und Methoden" (160). Auf den insgesamt 568 Seiten wird polemisch und in teilweise enervierend unvollständigen Sätzen erklärt, was diese Neue Welt Kriegs Ordnung nicht ist - was sie ist, bleibt vage. Autoren wie Chomsky, Johnson oder Huntington durchzureferieren kann hier ebenfalls nichts retten: Diese im Original zu lesen ist allemal erhellender. Der Optimismus, "den durch eine Großmacht eingeleiteten 'permanenten Krieg' durch eine starke und breite Gegenbewegung aufzuhalten" (568), erzeugt beim Leser letztlich nur noch Ratlosigkeit.
Inhaltsübersicht: Täter und Nutznießer des 11. September; Der Krieg des Guten gegen das Böse; Das Reich des Bösen - Konstruktion eines Feindbildes; Die USA als Reich des Guten; Der permanente Krieg und die Perspektiven der Menschheit.
Florian Peter Kühn (KÜ)
Dr., M. P. S., wiss. Mitarbeiter, Institut für Internationale Politik, Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg.
Rubrizierung: 4.22 | 4.41 | 2.25 | 2.63 | 2.68 | 2.62 | 2.64
Empfohlene Zitierweise: Florian Peter Kühn, Rezension zu: Ekkehard Sauermann: Neue Welt Kriegs Ordnung. Bremen: 2002, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/18096-neue-welt-kriegs-ordnung_20891, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 20891
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Dr., M. P. S., wiss. Mitarbeiter, Institut für Internationale Politik, Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg.
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