Nach dem Ende der Sowjetunion stellt sich auch die Frage nach dem Verhältnis der Russischen Föderation zur sogenannten Dritten Welt neu. Der vorliegende Sammelband möchte die Ziele und Bedingungen russischer Außenpolitik gegenüber diesen Ländern in Regionalstudien analysieren und Perspektiven aufzeigen. Die Autoren sind vorwiegend Mitarbeiter des Bundesinstituts für ostwissenschaftliche und internationale Studien; ein Teil der Beiträge entstand im Rahmen von Forschungsaufträgen des Instituts. Zahlreiche Tabellen zum Außenhandel und zum Waffenexport vervollständigen den Band. Inhalt: Klaus Fritsche: Rußland und die Dritte Welt: Vom Rückzug zum Reengagement? (1-16); Olga Alexandrova: Rußlands Platz in der "neuen Weltordnung" und die "Dritte Welt" in der russischen Außenpolitik (17-34); Roland Götz: Die Debatte um die "Tiersmondisierung" Rußlands (35-46); Uwe Halbach: Der ehemalige sowjetische Süden: Eine neue "Dritte Welt"? (47-65); Thomas Sachse: Russische Waffenexporte in die Dritte Welt (67-89); Alexander V. Kozhemiakin / Roger E. Kanet: Die russische Afrikapolitik: Rückzug oder Kooperation (91-107); Rainer Freitag-Wirminghaus: Russische Nahostpolitik in postsowjetischer Zeit (109-138); Sergei Lunew: Rußlands Politik gegenüber Indien und Südasien (139-162); Gennadi Maslow: Rußland und Vietnam: Stand und Perspektiven der Beziehungen (163-182); Gudrun Wacker: Rußland und China - Partner auf dem Weg ins 21. Jahrhundert (183-207); Bernd Johann: Im Geist neuer Nachbarschaft: Rußland und die Mongolei nach dem Ende des Sozialismus (209-222); Klaus Fritsche: Rußland und die koreanische Halbinsel (223-248); Jan S. Adams: Rußland und Lateinamerika (249-267); Sergo A. Mikojan: Rußland und Kuba (269-292); Klaus Fritsche: Rußlands Außenhandel mit Asien, Afrika und Lateinamerika (293-295).