Politikwiss. Diss. Münster; Gutachter: S. Feske, P. Kevenhörster. - Der Autor verfolgt das Ziel, „die institutionelle Dynamik der asiatisch-europäischen Beziehungen zu erklären und ihren spezifischen Beitrag zur Stabilisierung des Mehrebenensystems globalen Regierens zu ermitteln" (4). Dazu entwickelt er zunächst aus dem Neorealismus, dem Neoliberalen Institutionalismus und dem Konstruktivismus Hypothesen zu den Funktionen transregionaler Kooperation. Im Wesentlichen geht es dabei darum, die Wechselwirkung zwischen dem Asia Europe Meeting (ASEM) und den interregionalen, internationalen bzw. globalen Faktoren zu konzeptualisieren. Im Folgenden analysiert Loewen dann die Bestimmungsfaktoren der Entstehung des ASEM und seiner institutionellen Ausgestaltung. In weiteren Kapiteln befasst er sich mit der Funktion dieser Organisation auf der regionalen, transregionalen und globalen Ebene. Er kommt zu einem zweigeteilten Fazit: Das ASEM trage auf der regionalen und transregionalen Ebene zur Stabilisierung des globalen Mehrebenensystems bei. Dieser Beitrag beruhe jedoch auf informeller Kooperation und Loewen bezweifelt, dass dies auf Dauer ein Ersatz für eine formelle Kooperation darstellen kann. Auf der globalen Ebene weise das ASEM hingegen eine „negative Leistungsbilanz" auf (243). Es sei den Partnern nicht gelungen, eine gemeinsame Position hinsichtlich der Schaffung multilateraler Ordnungsstrukturen zu finden.