Schneider-Sliwa betont die politisch-kulturellen Besonderheiten der USA und hebt die fundamentale Andersartigkeit und vor allem den nichteuropäischen Charakter der amerikanischen Identität hervor. Bewusst gibt sie damit dieser Länderkunde einen konkreten Schwerpunkt und verzichtet auf einen enzyklopädischen Anspruch. Detaillierte Informationen zu einzelnen Episoden der Geschichte oder zu Elementen des politischen Systems sucht man vergebens, vielmehr „werden politisch-kulturelle, naturräumliche und ausgewählte Aspekte wie Geschichte, Bevölkerung, Gesellschafts- und Wirtschaftsstruktur dargestellt, welche die außerordentlich großen Gegensätze in Landschaft, Raum und Gesellschaft und die Entwicklungen in den USA verstehen helfen“ (XIII). Entsprechend ergänzen sich die Darstellungen in diesem Band gut mit den Inhalten klassischer Länderkunden. Der Idee der Schwerpunktsetzung folgend, werden in den Kapiteln spezifische Aspekte des Zusammenhangs zwischen politisch-kultureller Tradition und geografischen, kulturlandschaftlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen hervorgehoben. Solche Aspekte sind unter anderem die Betrachtung des Naturraums und der natürlichen Ressourcen, die Besiedlung und territoriale Expansion sowie ihre geistig-politische Legitimation, die Stadtentwicklung und Urbanisierung, die Bevölkerungsentwicklung in Verbindung mit der sozialen Entwicklung sowie die Zusammenhänge zwischen Wirtschaftsstruktur, Wirtschaftspolitik und Regionalentwicklung.