Sozialwiss. Diss. Klagenfurt; Gutachter: P. Heintel, E. Krainz. – Das Thema der Arbeit ist die politischen Bildung einer demokratischen Gesellschaft am Beispiel Österreichs. Wer für wen politische Bildung macht, welche Voraussetzungen dafür bestehen und inwiefern die gesetzten Ziele der politischen Bildung erreicht werden können, sind Fragen, die die Autorin in einem ersten theoretischen Teil untersucht. Vor allem die Didaktik der politischen Bildung steht deshalb im Mittelpunkt. Im zweiten Teil setzt sich Lesjak mit der Praxis der politischen Bildung auseinander. Als Fallbeispiel dient eine Bildungsmaßnahme der österreichischen Grünen, die unter dem Titel „Kunst der Politik“ (12) eine Alternative zur konventionellen schulischen politischen Bildung darstellt. Die Lernerfahrungen der beteiligten Personengruppen werden empirisch erhoben und ausgewertet. Aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse entwickelt die Autorin Perspektiven der politischen Bildung und zeigt im letzten Teil Vorschläge dazu auf, wie die politische Bildung verändert werden könnte, um effektiver zu sein. Vor allem die gruppendynamischen Prozesse werden herangezogen, um als neue Lösungsmöglichkeit eine praktische und theoretische Neuorientierung zu bieten. Die Dissertation ist wissenschaftlich fundiert, klar strukturiert und darüber hinaus verständlich und anschaulich verfasst. Die Lektüre dieser Arbeit empfiehlt sich für empirisch arbeitende Politik- und Sozialwissenschaftler.