/ 04.06.2013
Harald Bender
Die Zeit der Bewegung - Strukturdynamik und Transformationsprozesse. Beiträge zur Theorie sozialer Bewegungen und zur Analyse kollektiven Handelns
Frankfurt a. M. u. a.: Peter Lang 1997 (Europäische Hochschulschriften: Reihe XXII, Soziologie 301); 274 S.; brosch., 84,- DM; ISBN 3-631-30053-0Diss. Heidelberg. – Die Arbeit bemüht sich in höchst eigenwilliger Form um eine Neubestimmung des schillernden Begriffs der sozialen Bewegung, in einem zweiten Schritt sogar um "ein Phasenmodell der Konstitution und Transformation sozialer Bewegungen" (36). Anhand der zentralen Kategorien von "Zeit" und "Ereignis" geht es unter anderem um den Nachweis der Novität bei sozialen Bewegungen. Dabei grenzt Bender in seinem Ausblick die offensichtlich zugleich als neue Jugendkultur interpretierte "neue soziale Bewegung" mit ihrer Ereignisorientierung und ihrer Selbstbezogenheit von den politisch orientierten sozialen Bewegungen der 70er und 80er Jahre ab. Nicht zuletzt wegen ihres gewollt hohen Abstraktionsgrads und ihrer ermüdenden Begriffsklärungen und -umdeutungen dürfte sich der politikwissenschaftliche Erkenntniswert der Arbeit in engen Grenzen halten.
Michael Edinger (ME)
M. A., wiss. Mitarbeiter, Sonderforschungsbereich 580, Universität Jena (www.uni-jena/svw/powi/sys/edinger.html).
Rubrizierung: 2.22 | 5.42
Empfohlene Zitierweise: Michael Edinger, Rezension zu: Harald Bender: Die Zeit der Bewegung - Strukturdynamik und Transformationsprozesse. Frankfurt a. M. u. a.: 1997, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/3559-die-zeit-der-bewegung---strukturdynamik-und-transformationsprozesse_4758, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 4758
Rezension drucken
M. A., wiss. Mitarbeiter, Sonderforschungsbereich 580, Universität Jena (www.uni-jena/svw/powi/sys/edinger.html).
CC-BY-NC-SA