Das Forum Zeitgeschichte wird von der Forschungsstelle für die Geschichte des Nationalsozialismus in Hamburg herausgegeben. Johe widerlegt die Mär, wonach Hamburg sich gegenüber Hitler und seiner Politik eher distanziert, gar ablehnend verhalten habe. Tatsächlich hat Hitler – abgesehen von Berlin, München und Nürnberg – keine deutsche Stadt so häufig besucht wie Hamburg. In politischen Versammlungen und öffentlichen Veranstaltungen wurde er von der Bevölkerung mehrheitlich begeistert umjubelt: "Es war offenkundig nicht nur die Anziehungskraft der Person Hitlers, es war auch die Affinität zu seiner Politik und zu vielen Inhalten seiner Weltanschauung, die das besondere Verhältnis der Hamburger zu ihm ausmachten. Insofern steht der Name Hitler im Titel des Buches auch als eine Metapher für den Nationalsozialismus schlechthin, für die Anziehungskraft einer Ideologie, deren Sog sich die Mehrheit der so 'hanseatischen', 'mäßigenden' Hamburger nicht entziehen konnte." (8) Mit Hilfe von 79 Dokumenten, von denen viele erstmalig veröffentlicht wurden, und erläuternden Texten zeigt der Autor das Verhältnis der Hansestadt zu Hitler auf; größtenteils beziehen sich die Dokumente stark auf Hamburg, aber einige könnten theoretisch auch einer anderen Stadt zugeordnet werden, wie etwa bestimmte Reden. Zum Ende des Buches findet sich eine kommentierte Chronologie, in der die einzelnen nachweisbaren Besuche Hitlers in Hamburg aufgelistet werden, beginnend mit seinem angeblichen Besuch 1923 (tatsächlich hat er wohl nicht stattgefunden) bis zu seinem letzten Auftritt im Juli 1939. Inhalt: 1. Das Vorspiel 1925–1930: Dokumente 1–8; 2. Auf dem Weg zur Macht 1930–1933: Dokumente 9–18; 3. Zwischen Hoffnung und Begeisterung 1933–1936: Dokumente 19–31; 4. Im Glanz der Macht 1936–1939: Dokumente 32–58; 5. Hanseatenstolz vorm Kanzlersessel; Dokumente 59–77; 6. Das Nachspiel 1945: Dokumente 78–79.