Diplomarbeit Frankfurt a. M.; Gutachter: J. Hirsch. – Die „globalisierungskritische“ Bewegung vereint ein breites Spektrum politischer Strömungen. Im Ergebnis fällt es deswegen mitunter schwer, das zentrale Anliegen der Globalisierungskritiker präzise zu benennen. Dass das kein Zufall ist, zeigt die Studie von ten Brink, die Orientierung in einer unübersichtlichen Debatte bietet. Er unterscheidet in der Globalisierungskritik eine eher theoretisch orientierte Position von einer pragmatisch-reformerischen und einer anti-institutionalistischen/konfrontativen Perspektive. Den drei Strömungen lassen sich Pierre Bourdieu, Susan George und Antonio Negri als Leittheoretiker zuordnen. In jeweils zielführenden Überblicksdarstellungen werden im ersten Teil die theoretischen Eckpunkte der drei Vordenker zur Globalisierungsdebatte herausgearbeitet, um im zweiten Teil eine kritische Gegenüberstellung und Beurteilung vorzunehmen. Im Einzelnen analysiert ten Brink, wie die Struktur und der Wandel des Kapitalismus eingeschätzt wird, welcher Stellenwert in diesem Kontext der Globalisierung beigemessen wird, wie sich in den theoretischen Positionen das Verhältnis von Politik und Ökonomie darstellt und welche Strategien zur Veränderung der Lage vorgeschlagen werden. Ten Brink beschränkt sich dabei nicht auf die Feststellung offener Widersprüche, sondern richtet den Blick auch auf die Ursachen und Hintergründe theoretischer Fehlurteile oder Einseitigkeiten. Die Studie bietet deshalb nicht nur einen gelungenen Überblick über die politische Theorie der Globalisierungskritik, sie zeigt zugleich Ansatzpunkte für die weitere Debatte auf.