Ein Großteil der Beiträge geht auf den internationalen Kongreß "Das Europa der Religionen" zurück, der im November/Dezember 1994 in der Wiener Hofburg abgehalten wurde. Renommierte europäische und US-amerikanische Sozialwissenschaftler und Historiker, politische Philosophen und Religionswissenschaftler diskutierten hier über den möglichen Beitrag der drei Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam zur Integration Europas. Inhalt: Einleitung: Otto Kallscheuer: Zusammenprall der Zivilisationen oder Polytheismus der Werte? Religiöse Identität und europäische Politik (17-38). I. Orient und Okzident: Rémi Brague: Orient und Okzident. Modelle 'römischer' Christenheit (45-65); Bernard Lewis: Die islamische Sicht auf und die moslemische Erfahrung mit Europa (67-95); Dan Diner: Zweierlei Osten. Europa zwischen Westen, Byzanz und Islam (97-113). II. Geistliches und weltliches Schwert: Michael Walzer: Politik und Religion in der jüdischen Tradition (121-140); Trutz Rendtorff: Kirche und Staat. Die gespaltene europäische Christenheit (141-159); David Martin: Europa und Amerika. Säkularisierung oder Vervielfältigung der Christenheit - Zwei Ausnahmen und keine Regel (161-180); José Casanova: Chancen und Gefahren öffentlicher Religion. Ost- und Westeuropa im Vergleich (181-210). III. Säkularisierung und Moderne: Charles Taylor: Drei Formen des Säkularismus (217-246); Martin Riesebrodt: Zur Politisierung von Religion. Überlegungen am Beispiel fundamentalistischer Bewegungen (247-275); Robert Spaemann: Sollten universalistische Religionen auf Mission verzichten? (277-289); Niklas Luhmann: Religion als Kultur (291-315).