Wie könnten die gegenwärtigen Probleme der europäischen Politik - Demokratiedefizit, Politikverflechtung, mangelhafte Einhaltung des Subsidiaritätsprinzips - aus ordnungsökonomischer Perspektive gelöst werden? Durch die Weiterentwicklung der EU zu einem Föderalstaat ließen sich diese Probleme zwar überwinden, doch scheitert diese Lösung an der fehlenden Zustimmung der Mitgliedstaaten. Deshalb entwickeln die Autoren das Konzept einer freiheitlich-supranationalen Föderation als einzig möglichem Ausweg und stellen es bisherigen Integrationsentwürfen gegenüber. Zunächst wird die derzeitige Kompetenzverteilung in Europa im Allgemeinen (rechtliche Grundsätze) und im Speziellen (am Beispiel der Politikfelder Gemeinsamer Markt, Subventionen, Umwelt, Arbeit und Soziales) dargestellt. Der Wettbewerb um mobiles Kapital ist Thema des zweiten Teils. Im dritten Teil entwerfen die Autoren ein theoretisches Modell für Wirtschaftsunionen. Dabei gehen sie nicht von dem Prinzip volkswirtschaftlicher Effizienz aus; vielmehr leiten sie aus den Grundlagen einer freiheitlichen Gesellschaftsordnung Grundsätze für Integrationsgemeinschaften und Kompetenzverteilungen in Wirtschaftsunionen ab. Den Abschluss bildet eine Diskussion von Vorschlägen zur Reform der Institutionen Europas. Inhaltsübersicht: 1. Die derzeitige Kompetenzverteilung in der Europäischen Union; 2. Wettbewerb der Staaten in Europa; 3. Normative Theorie; 4. Implikationen für die Politik.