Bei dem Buch handelt es sich um eine Narration der irisch‑republikanischen Bewegung. Rückblickend auf die letzten dreißig Jahre des Kampfes der IRA, kommen sechs ehemalige IRA‑Aktivisten zu Wort. In der Einleitung wird das irische Verständnis von Republikanismus eindeutig erläutert, um die Aktivitäten der IRA vor diesem Hintergrund adäquat interpretieren zu können. In den Beiträgen der ehemaligen IRA‑Mitglieder schildern sie ihre Sicht des Nordirlandkonfliktes, ihre Motivation dem republikanischen Kampf beizutreten, die weniger in theoretisch politischer Überzeugung begründet war, als vielmehr in den Erfahrungen des nordirischen Alltags unter britischer Okkupation. Das Buch zeichnet darüber hinaus die Kriminalisierung der gefangenen republikanischen Aktivisten und den Prozess ihrer Politisierung während der Gefangenschaft zu Beginn der 80er‑Jahre nach. Mitte der 80er‑Jahre entwickelte sich innerhalb der IRA neben der militärischen Dimension auch eine der politisch legalen Partizipation. Die Entstehung dieses so genannten "Neuen Republikanismus" hatte auch eine konstruktive Annäherung vonseiten Sinn Feins an die Unionisten zur Folge. Die ehemaligen IRA‑Aktivisten beschreiben auch hier ihre Überzeugungen und Erfahrungen des Weges zu konstitutioneller Politik, der letztlich den Grundstein für den gegenwärtigen nordirischen Friedensprozess legte. Inhalt: 1. Die Asche der Bombay Street: Entstehungseinflüsse und politische Motivationen; 2. Freiheitskampf: "Der lange Krieg"; 3. Mobilisierung der Basis: Gefängniskampf und radikale Politik; 4. Veränderung des Blickwinkels auf Loyalismus, Unionismus und die britische Strategie: Die Entstehung eines "Neuen Republikanismus"; 5. Der Friedenprozess und die Zukunft des Republikanismus; Schlussfolgerungen: Neubestimmung des republikanischen Projektes?