Rechtswiss. Diss. Münster; Gutachter: H. D. Jarass, S. Kadelbach. – Die deutsche Umweltplanung sei aufgrund unterschiedlicher Zuständigkeiten oft stark fragmentiert, schreibt Klein. Damit werde nicht nur die Umsetzung der auf einen integrierten Ansatz setzenden europäischen Vorgaben und Richtlinien erschwert, sondern dies sei – angesichts des übergreifenden Charakters der meisten Umweltprobleme – auch wenig sachangemessen. Ineffizienzen und Koordinationsprobleme der Verwaltung und Inkonsistenzen in der Planung seien weitere Folgen des Problems. Diese Reformnotwendigkeiten in der Bundesrepublik bewegen den Autor dazu, einen Überblick über die Ausgestaltung der Umweltplanung in Neuseeland zu geben, um auf diese Weise Ideen und Handlungsempfehlungen für Deutschland zu gewinnen. Neuseeland wurde gewählt, weil dieser Staat als beispielhaft für seine integrierte Umweltplanung gilt und zugleich als Musterbeispiel eines neoliberalen Reformstaates betrachtet wird. Da die integrierte Umweltplanung im Rahmen einer tief greifenden Reform des öffentlichen Sektors Ende der 80er-/Anfang der 90er-Jahre implementiert wurde, liegen außerdem inzwischen Langzeiterfahrungen vor. Der Autor arbeitet die Vorteile des neuseeländischen Systems heraus, weist aber auch auf die Nachteile hin: So sei die Rechtssicherheit nicht immer gegeben und es bestünden auch hier Koordinations- und Umsetzungsmängel. Aufgrund dieser Erkenntnisse empfiehlt der Autor keinen grundlegenden Umbau des bisherigen deutschen Systems, sondern eine Reform. Hierfür entwickelt er zum Abschluss Handlungsempfehlungen.